Im Artikel der Schweriner Volkszeitung vom 09. März 2014 wird Bildungsminister Brodkorb als Verfechter einheitlicher Bildungs- und Prüfungsstandards beschreiben. Leider schenken auch Journalisten den Worten eines Ministers mehr Gewicht als seinen Taten. Wie kann man als Bildungsminister den Schulen die Mittel für die Anschaffung neuer Schulbücher streichen und dann einheitliche Bildung propagandieren?
Werter Herr Minister ich kann Ihnen mehrere Schulbücher meiner Kinder vorlegen, die bereits von mehr als 10 Schülern über die Jahre hin genutzt wurden und für Sie entspricht ein solches Material dem Standard? Nach Ihrem Dafürhalten ist die eigenständige Überprüfung der Leistungen der Schüler schlecht für die Vergleichbarkeit von Zeugnisnoten.
Nach meinem Dafürhalten ist ein einheitliches Lehr- und Unterrichtsmaterial für alle Schüler in Deutschland die einzige Möglichkeit für die Vergleichbarkeit von Zeugnisnoten. Jedoch nur dann, wenn Sie Ihre dem System widersprechende Sitzenbleiber-Politik aufgeben und nicht jeden mit durchschleifen. Auch die Abbrecherquoten zeigen ihre verfehlte Bildungspolitik.
Wenn es jedoch so ist das in einer Stadt, einem Landkreis und einem Bundesland in jeder Schule unterschiedliche Lehrstoffe mit unterschiedlichen Lehrmaterialien vermittelt werden, sollten Sie sich als „Verfechter einheitlicher Bildungs- und Prüfungsstandards“ um diese kümmern.
Werter Herr Minister ich kann Ihnen bestätigen, dass Schüler der Klasse vier bereits im Schuljahr 2012/13 und auch 2013/14 in den drei Hauptfächern Mathematik, Deutsch und Sachkunde jeweils drei Klassenarbeiten pro Jahr geschrieben haben. Dass Sie diese Praxis nun zu einem Reglementarium für MV machen zeigt, dass Sie die wirklichen Probleme im Bildungssystem gar nicht angehen wollen.
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