«Die USA haben seit August 1945 (dem Ende des Zweiten Weltkrieges) 44 Staaten rund um die Welt angegriffen, direkt oder indirekt, und mehrere davon mehrmals. Das erklärte Ziel dieser militärischen Interventionen war stets, einen Regime-Wechsel zu bewirken. Um diese einseitigen und illegalen Interventionen zu rechtfertigen, wurden sie immer unter dem Deckmantel «Menschenrechte» und «Demokratie» verübt.»
Prof. Eric Waddell, 2007 auf Global Research
2014 – Ukraine
Die Lüge : Russland habe das Problem verursacht, indem es sich dem friedlichen Aufstand gegen sein Marionettenregime in Kiew widersetzte, die Krim annektiert habe und in den Donbass einmarschiert sei. Russland plane die Ukraine und die baltischen Staaten zu erobern, um das sowjetische Imperium wieder auferstehen zu lassen.
Die Wahrheit : Der frühere CIA-Mitarbeiter Ray McGovern, sagte über den Putsch vom 20. Februar 2014 in der Ukraine: „Es war ein vom Westen gesponserter Putsch, es gibt kaum Zweifel daran.“
In einem kurz vor dem Putsch abgehörten Telefongespräch zwischen der US-Spitzendiplomatin Victoria Nuland und Geoffrey Pyatt, dem US-Botschafter in der Ukraine, wurde besprochen, wer nach dem Putsch in der Ukraine die neue Regierung bilden solle. Nuland sprach sich für Arsenij Jazenjuk aus, der auch tatsächlich nach dem Putsch Premierminister wurde. Die EU wollte Nuland nicht in die geheime Operation einbeziehen: „Fuck the EU“, sagte Nuland im abgehörten Gespräch wörtlich.
Ziel : Die Regierung Obama und London begrüßten den gewalttätigen Putsch von 2014 in der Ukraine als einen Vorwand, um eine neue militärische Mobilisierung der NATO gegen Russland zu rechtfertigen. Victoria Nuland prahlte einmal, die USA hätten alleine über die Kanäle des Außenministeriums fünf Milliarden Dollar in die Ukraine gepumpt – ein Großteil davon, wie es der in der Ukraine geborene russische Ökonom Sergej Glasjew formulierte, „Fördergelder zum Aufbau einer intellektuellen Expertengemeinde, die sich gegen die Russische Föderation richtet und auf die Schaffung einer russlandfeindlichen Haltung in der ukrainischen Gesellschaft zielt“.
2011 – Libyen
Die Lüge : Der libysche Oberst Muammar Gaddafi will die Bevölkerung von Benghazi massakrieren. Eine westliche Militärintervention ist notwendig, um ein Blutbad zu verhindern. US-Präsident Barack Obama und der französische Präsident Nicolas Sarkozy haben den Krieg gegen Libyen unter Verletzung der UN-Resolution 1973 begonnen.
Die Wahrheit & Ziel : Die Kontrolle über das Öl und die Ölgesellschaften im Land, das Ende des ersten afrikanischen Satelliten RASCOM 1, die Beendigung des Afrikanischen Währungsfonds, die Einrichtung einer Africom-Militärbasis in Libyen und die Tötung Muammar Gaddafis.
Fast 50’000 Libyer wurden bei NATO-Luftangriffen getötet.
2003 – Irak
Die Lüge : Der irakische Präsident Saddam Hussein besass Massenvernichtungswaffen, wie General Colin Powell vor den Vereinten Nationen erklärte und mit einem Reagenzglas untermauerte, das angeblich eine gefährliche Substanz enthielt, die in irakischen Labors beschlagnahmt wurde.
Die Wahrheit : Die Regierung in Washington hatte angeordnet, entsprechende Dokumente zu fälschen (Fall Libby) oder zu erstellen.
Das Ziel : Die Kontrolle über das irakische Öl und damit über die Käufer: China, Europa, Japan.
Im Irak begann ein langer Bürgerkrieg; experimentelle Waffen und Uranmunition richteten mehr genetischen Schaden an als die Hiroshima-Bombe.
2001 – Afghanistan
Die Lüge : US-Präsident George Bush wollte die Anschläge vom 11. September 2001 rächen und Osama Bin Laden, einen ehemaligen Freund der Vereinigten Staaten und blutrünstigen Anführer von Al-Qaida, gefangen nehmen.
Die Wahrheit : Es gab keinen Beweis für die Beteiligung von Al-Qaida und Bin Laden an den Anschlägen vom 11. September. Nach Ansicht der «Verschwörungstheoretiker» wurden die Anschläge sogar von den amerikanischen Geheimdiensten organisiert.
Das Ziel : Militärische Kontrolle über das strategische Zentrum Asiens, Bau einer Gaspipeline zur Kontrolle der Energieversorgung in Südasien.
Langfristige Besetzung und ein starker Anstieg der Opiumproduktion und des Opiumhandels.
1999 – Jugoslawien
Die Lüge : Serben begehen Völkermord an Kosovo-Albanern.
Die Wahrheit : Es war eine Nato-Erfindung, wie offizieller Sprecher Jamie Shea später zugab.
Das Ziel : die NATO-Dominanz auf dem Balkan durchsetzen, eine US-Militärbasis im Kosovo errichten.
Angeführt von den USA bombardiert die Nato Jugoslawien. Die 78 Tage währenden Bombardierungen, die dem Völkerrecht und selbst dem Nato-Vertrag zuwiderlaufen, nennt die Nato eine „humanitäre Aktion“, weil es darum gehe, die Menschenrechtsverletzungen des Milosevic-Regimes zu stoppen. Die Nato setzt Uranmunition und Splitterbomben ein. 2.000-4.000 Menschen werden getötet, bis zu 6.000 verletzt, durch die Bombardierung von Chemiefabriken, Erdgasanlagen und Erdölraffinerien werden weite Gebiete verseucht. Das Kosovo wird von Jugoslawien abgespalten und de facto zum Nato-Protektorat.
1998 – Sudan
Raketenangriff auf eine pharmazeutische Fabrik, die angeblich Nervengas für Terroristen herstellt. Die USA erklären später, dass es sich um einen Irrtum gehandelt habe.
1998 – Afghanistan
Angriff mit Cruisemissiles auf frühere CIA-Ausbildungslager in Afghanistan, wo Einheiten von bin Laden vermutet werden, den die USA für Anschläge auf US-Botschaften verantwortlich machen.
1995 – Kroatien
US-Kampfflugzeuge bombardieren zwecks Vorbereitung einer kroatischen Offensive serbische Flugplätze.
1993/95 – Bosnien
Die Lüge : Die US-amerikanische Firma Ruder Finn und der damalige französische Gesundheitsminister Bernard Kouchner inszenierten eine Reihe von serbischen Vernichtungslagern.
Die Wahrheit : Ruder Finn und Kouchner hatten gelogen. Es handelte sich um Lager, in denen Gefangene darauf warteten, gegen andere Gefangene ausgetauscht zu werden. Dies hat Alija Izetbegovic, Präsident von Bosnien-Herzegowina von 1990 bis 1996, zugegeben.
Das Ziel : Das zu weit links stehende Jugoslawien zu zerschlagen, sein Sozialsystem zu beseitigen, die Region den multinationalen Konzernen zu unterwerfen, die Donau und die strategischen Kommunikationswege auf dem Balkan zu kontrollieren.
Im Rahmen von Nato-Aktionen bombardieren Kampfflugzeuge serbische Stellungen und sorgen für die Lufthoheit der bosnischen Sezessionisten. Ein vier Jahre dauernder grausamer Krieg zwischen Muslimen, Serben und Kroaten.
1992/94 – Somalia
Die Lüge : Der französische Politiker und Arzt Bernard Kouchner inszeniert sich als Held einer humanitären Intervention.
Die Wahrheit : Vier US-amerikanische Unternehmen hatten einen Teil des ölreichen Untergrunds von Somalia gekauft.
Das Ziel : Die Kontrolle über das Öl und eine militärisch strategische Region.
US-Truppen, See- und Luftstreitkräfte stellen sich im Rahmen einer UN-Mission auf die Seite der ihnen genehmen Fraktion im Bürgerkrieg. Der Einsatz endet in einem Fiasko.
1991 – Irak
Die Lüge : Irakische Soldaten töteten kuwaitische Frühgeborene, indem sie diese aus ihren Brutkästen rissen.
Die Wahrheit : Eine Erfindung der Werbeagentur Hill & Knowlton, die vom Emir von Kuwait bezahlt wurde.
Das Ziel : Den Nahen Osten daran zu hindern, sich gegen Israel aufzulehnen und sich der US-amerikanischen Kontrolle zu entziehen.
Nach dem Überfall des Irak auf Kuwait bombardieren die USA mit einigen Verbündeten den Irak und besetzen weite Teile des Landes. In den ersten Angriffen kommen 200.000 Menschen ums Leben. Die weiteren Bombardierungen und das bis heute andauernde Embargo haben zum Tod von möglicherweise zwei Millionen Menschen geführt.
1991 – Haiti
Die CIA veranlasst einen Militärputsch gegen den ersten demokratisch gewählten Präsidenten, Jean-Bertrand Aristide. Die neue Militärjunta stürzt das Land in eine dreijährige Periode schlimmster Menschenrechtsverletzungen.
1989/90 – Panama
Die Lüge : Die Invasion wird durchgeführt, um Präsident Manuel Noriega wegen Drogenhandels zu verhaften.
Die Wahrheit : Obwohl er ein Schützling der CIA war, beanspruchte Noriega die Souveränität über die Gebühren des Panamakanals. Diese Forderung war für die Vereinigten Staaten untragbar.
Das Ziel : Die Kontrolle der USA über den Kanal, einen strategischen Kommunikationsweg, zu erhalten.
Ein Bombardement zerstört Teile von Panama City. 27.000 US-Soldaten übernehmen die Kontrolle und verhaften die Regierung Noriega. Über 2.000 Menschen sterben, 15.000 werden obdachlos. Angeblich geht es um die Verhaftung Noriegas, dem Drogenhandel vorgeworfen wird. Ein Verbrechen, das der Expräsident jahrelang mit Wissen und zum großen Teil im Auftrag der CIA begangen hat. Die Invasion findet zwei Monate vor den Wahlen in Nicaragua statt, bei denen die Sandinisten mit guten Aussichten antreten.
1986 – Bolivien
US-Armeeeinheiten kontrollieren weite Teile des Landes, angeblich um den Kokainanbau und -handel zu bekämpfen.
1986 – Haiti
Nachdem der US-Vasall „Baby Doc“ Duvalier nicht mehr zu halten ist, installieren die USA eine Militärjunta.
1984/86 – Libyen
In seiner Nationalen Sicherheitsdirektive Nr. 138 erklärt Präsident Reagan 1984 den Kampf gegen staatlich geförderten Terrorismus zum vorrangigen Ziel. Zwei Jahre später wird Libyen zum ersten Testfall der neuen Doktrin. Die Bombardierungen fordern mindestens 40 zivile Opfer, darunter die Tochter von Staatschef Ghaddafi.
1983 – Grenada
Die Lüge : Die kleine Karibikinsel wird beschuldigt, eine sowjetische Militärbasis zu bauen und das Leben amerikanischer Bürger zu gefährden.
Die Wahrheit : Alles falsch. Die Nachricht wurde im Auftrag des amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan verbreitet.
Das Ziel : Die sozialen und demokratischen Reformen von Premierminister Maurice Bishop (der im Oktober 1983 erschossen wurde) zu verhindern.
Die USA überfallen das kleine mittelamerikanische Land, liquidieren die linke Regierung und setzen ein ihnen genehmes Regime ein. Über vierhundert Grenadanier und 84 Kubaner, vor allem Bauarbeiter, werden umgebracht.
1982/84 – Libanon
Unter Einsatz von Kriegsschiffen und -flugzeugen sowie ihrer Marines an Land vertreiben die USTruppen die PLO und installieren die Phalangisten als dominierende Macht. Das Marinekorps in Beirut wird angegriffen, woraufhin die US-Navy das Land von See aus unter Beschuss nimmt.
1982 – Falklands/Malvinas
Die USA unterstützen Großbritannien im Feldzug zur Wiedererlangung der Inseln vor Argentinien mit Satellitenaufklärung und anderen technologischen Einrichtungen. 750 argentinische und 250 britische Soldaten kommen bei der Aktion ums Leben.
1981/92 – El Salvador
Die FMLN (Nationale Befreiungsfront Farabundo Marti) wird zur bestimmenden Kraft gegen die von den USA eingesetzte Regierung. Der CIA-Agent Roberto d’Aubuisson gründet die ARENA, deren Todesschwadronen Tausende Regimegegner umbringen, darunter den Erzbischof Oscar Romero. Auch nach dem Friedensschluss 1992 setzt die ARENA ihre Mordaktionen fort, was von den UN mehrfach verurteilt wird.
1981/85 – Nicaragua
Aus dem Waffengeschäft mit dem Iran finanziert d US-Regierung den Aufbau und Unterhalt einer Söldnertruppe in Nicaragua, die sich v allem aus Soldaten und Offizieren der Armee des früheren Diktators Somoza zusammensetzt. Dieser Einsatz von mehreren tausend „Contras“ widerspricht einer ausdrücklichen Festlegung des US-Kongresses. Die US-Piloten schaffen über Costa Rica, Honduras und Panama Waffen heran, auf dem Rückflug mit die USA nehmen sie Drogen mit, die auf diese Weise in die USA gelangen. Partner der CIA ist das Drogenkartell von Medellin. 1986 stellt der Internationale Gerichtshof in Den Haag fest, dass die paramilitärischen Aktionen der USA das Völkerrecht verletzt haben.
1980-1990 – Afghanistan
Die CIA heuert aus allen arabischen Ländern Aktivisten des islamischen Fundamentalismus an, um sie als „Heilige Krieger“ gegen die von den Sowjets gestützte Regierung in Afghanistan einzusetzen. Zu den von der CIA ausgebildeten Terroristen gehört auch bin Laden, dessen Organisation ,,Al-Qaida – Die Basis“ unter der Ägide der CIA entsteht. Zur Finanzierung der Guerilla organisiert die CIA zusammen mit dem pakistanischen Geheimdienst den Drogenanbau in Pakistan und den „befreiten“ Gebieten Afghanistan. Der Drogenhandel in alle Welt wird mit Hilfe der CIA-Logistik bewerkstelligt. Die „arabischen Afghanen“ der CIA finden nach der Niederlage der Sowjetunion in den USA ein neues Ziel ihres „Heiligen Krieges“.
Gleichzeitig unterstützen die USA den Iran mit dem Ziel, dass die beiden Länder sich gegenseitig matt setzen. Über Israel werden Waffen im Wert von 80 Milliarden Dollar an den Iran geliefert. Das Waffengeschäft mit dem Iran wird am US-Kongress vorbei abgewickelt. Mit den iranischen Milliarden kann die Reagan-Regierung in aller Welt „Contras“, Söldnereinheiten gegen missliebige Regierungen, unterhalten.
1980-1988 – Iran/Irak
1979 muss im Iran der US-Statthalter Shah Reza Pahlewi dem Shiitenfuhrer Ayatolla Chomeini Platz machen. US-Präsident Carter stellt daraufhin die nach ihm benannte Doktrin auf: „Ein Versuch einer dritten Macht, Einflussnahme im Persischen Golf zu erreichen, wird als ein Anschlag gegen lebenswichtige Interessen der Vereinigten Staaten gewertet und wird mit allen notwendigen Mitteln, einschließlich militärischer Gewalt, zurückgeschlagen.“ Die USA rüsten den Irak mit modernsten, auch chemischen Waffen zum Angriff auf den Iran aus. Mit Beginn der Offensive 1980 wird der Irak auch mit Aufklärungsmaterial von Satelliten und Awacs-Flugzeugen unterstützt. In dem achtjährigen Krieg kommen Hunderttausende ums Leben,. 1984 schießen die USA zwei iranische Kampfflugzeuge über dem Persischen Golf ab, 1987 holt das US-Kriegsschiff „Vincennes“ einen iranischen Airbus runter – 270 Zivilisten finden den Tod. Durch die militärische Unterstützung der USA wird der Irak zur regionalen militärischen Großmacht.
1976/82 – Angola
Die USA unterstützen mit Waffen und Spezialkommandos die auch vom rassistischen Südafrika ausgerüsteten Rebellen gegen die Regierung der nationalen Befreiung. Das Land versinkt in einem selbstzerstörerischen Bürgerkrieg.
1976 – Argentinien
Unter Anleitung der CIA findet ein Militärputsch gegen die zivile Regierung statt. Todesschwadronen im Auftrag des Videla-Regimes terrorisieren das Land. Tausende werden ermordet oder verschwinden für immer. Die CIA baut Buenos Aires zu ihrer Zentrale aus, von wo sie Mordkommandos gegen missliebige Personen und Gruppen in ganz Lateinamerika entsendet.
1975 – Osttimor
Die USA weigern sich, die von der Befreiungsbewegung Fretilin ausgerufene Republik (vorher eine Kolonie Portugals) anzuerkennen und unterstützen die Invasion des Landes durch das indonesische Suharto-Regime, das selbst wirtschaftlich und militärisch von den USA ausgehalten wird. In den anschließenden Massakern werden 200.000 getötet.
1974 – Zypern
Zusammen mit der faschistischen griechischen Junta organisieren die CIA und das US-Außenministerium einen Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten des Inselstaates, Erzbischof Makarios. Der Präsident kann dem Attentat entkommen. Als die Demokraten in Athen die Obristenjunta verjagen, wechselt US-Außenminister Kissinger auf die Seite der Türkei, die Zypern überfallen hat. Tausende werden getötet, 200.000 Menschen verlieren ihre Heimat.
1972 – Honduras
ff.Nach direkten Interventionen der USA und Militärputschen 1972, 1975 und 1978 oktroyieren die USA eine Verfassunggebende Versammlung, zu deren Wahl Christdemokraten, Sozialisten und Kommunisten nicht zugelassen sind (1980).
1970-1973 – Chile
1970 erhält der Kandidat der „Unidad Populär“, Salvador Allende, bei den Präsidentschaftswahlen die Mehrheit. Als der Chef der chilenischen Armee, Rene Schneider, sich dem Drängen der USA widersetzt, einen Militärputsch durchzuführen, wird er von einem von der CIA organisierten Kommando ermordet. Nach dreijährigen Sabotage- und Destabilisierungsaktivitäten führt der Nachfolger Schneiders, General Pinochet, den CIA-Putsch durch. Präsident Allende wird ermordet, das Fußballstadion in Santiago wird zum Gefangenenlager für Zehntausende Anhänger des demokratischen Präsidenten. Tausende Aktivisten linker Parteien und Gewerkschaften werden von Todeskommandos gejagt und umgebracht. US-Außenminister Kissinger kommentiert das Vorgehen seiner Regierung so: „Ich sehe nicht ein, dass wir zulassen sollten, dass ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist.“
1967 – Bolivien
Die CIA dirigiert den Kampf der bolivianischen Armee gegen die aufständische Guerilla und auch die Festnahme der Gruppe von Che Guevara, der ermordet wird.
1967 – Griechenland
Wenige Wochen vor den Wahlen inszeniert die CIA den „Obristen-putsch“ gegen die demokratische Regierung Papandreou. Allein im ersten Monat danach kommen 8.000 Menschen zu Tode. Es beginnt eine siebenjährige faschistische Herrschaft.
1965 – Indonesien
Gegen den antiimperialistischen Kurs von Präsident Sukarno bringt die CIA die von ihr kontrollierte Armee in Stellung. Als die linke „Volksfront“, die stärkste Stütze des Präsidenten, versucht, die Armeeführung zu entmachten, kommt es zum lange geplanten „Gegenschlag“. Hunderttausende Anhänger Sukarnos werden ermordet. An die Stelle Sukarnos tritt Suharto, ein bedingungsloser Gefolgsmann Washingtons.
1965 – Dominikanische Republik
Der 1963 demokratisch gewählte Präsident Juan Bosch wird wegen seiner sozialreformerischen Pläne vom Militär weggeputscht. Als eine wachsende Volksbewegung seine Rückkehr fordert, schicken die USA 23.000 Mann auf die Insel und schlagen den Aufstand nieder.
1964 – Brasilien
Der 1961 gewählte Präsident Joao Goulart setzt vorsichtige soziale Reformen in Gang. Als er Höchstgrenzen für den Abfluss von Profiten ins Ausland erläßt und eine Tochter des US-Konzerns ITT verstaatlicht, organisiert die CIA einen Putsch und verhilft einer Militärjunta zur Macht.
1963-1990 – Südafrika
Mit ihren Aufklärungssystemen unterstützt die CIA die Jagd auf Gegner des Apartheidsystems. 120.000 Anhänger des ANC werden getötet. Auch die Festnahme von Nelson Mandela wird von der CIA organisiert.
1963-1975 – Vietnam
Die Lüge : Am 2. und 3. August 1964 griff Nordvietnam zwei amerikanische Kriegsschiffe im Golf von Tonkin an.
Die Wahrheit : Der Anschlag hat nie stattgefunden. Er war eine Erfindung der amerikanischen Regierung.
Das Ziel : Die Unabhängigkeit Vietnams zu verhindern und die Vorherrschaft der USA in der Region zu erhalten.
Im Genfer Indochina-Abkommen wird 1954 festgelegt, dass sich die Truppen der Demokratischen Republik Vietnam zunächst auf den Norden des Landes, die Truppen Frankreichs auf den Süden zurückziehen sollen. Die Schlußbemerkung des Abkommens sieht die Vereinigung des Landes vor. Die USA erkennen diese Schlußerklärung nicht an. In Südvietnam setzen sie ihnen genehme Satrapen ein, 1963 eine offene Militärdiktatur. 1964 inszenieren sie den „Zwischenfall in der Tonkinbucht“ in der Nähe der nordvietnamesischen Hauptstadt und bombardieren ab 1965 Nordvietnam. Insgesamt kämpfen in Vietnam 2,6 Millionen US-Soldaten. Die Sprengkraft ihrer Bomben und Raketen übertrifft die des Zweiten Weltkrieges um das Dreifache. Flächenbombardements mit Napalm und Chemiewaffen hinterlassen weite Gebiete von verbrannter und verseuchter Erde. In Vietnam kommen drei Millionen Menschen zu Tode, eine halbe Million werden verkrüppelt. 900.000 Kinder bleiben als Waisen zurück.
1962 – Laos
Obwohl das Genfer Abkommen die Anwesenheit ausländischer Truppen in Laos verbietet, baut die CIA im Auftrag der Kennedy-Regierung eine geheime Armee, „US-Armee Clandestine“, auf, die auch in Vietnam eingreift. Ihr gehören 35.000 Angehörige der opiumanbauenden Bergstämme an. Die Kosten der Armee werden zum Teil aus den Profiten des Drogengeschäfts finanziert.
1961 – Kongo/Zaire
CIA-Söldner ermorden den ersten nachkolonialen Präsidenten Lumumba, der eine antiimperialistische Position bezogen hatte, die Söldnertruppen übernehmen nach und nach die Macht; 1965 wird Mobutu Präsident von Gnaden der USA, der ein Jahrzehnte währendes Schreckensregiment errichtet.
1961 – Kuba
Am 1.1.1959 hat sich die von Fidel Castro geführte Revolution gegen den Diktator Batista endgültig durchgesetzt. Als die Revolution ihr Versprechen wahrmachen und den Großgrundbesitz reduzieren will, wird Kuba von den USA mit einem Embargo und vielfaltigen Sabotageaktionen überzogen. Im März 1960 wird der französische Frachter „Coubre“ im ,Hafen von Havanna von CIA-Agenten in die Luft gesprengt; 81 Menschen kommen ums Leben, über 300 werden verwundet. In Guatemala trainiert die CIA eine Söldnerarmee, die im April 1961 die Invasion in der Schweinebucht im Osten Kubas unternimmt. Zwei Tage zuvor haben US-Flieger die Abwehrstellungen der Kubaner bombardiert. Die Transportschiffe von Söldnern und Waffen werden vom US-Großkapital, vor allem von der United Fruit Company finanziert, die größter Grundbesitzer im vorrevolutionären Kuba gewesen war. Als die Invasion scheitert, gehen die USA zu einer scharfen Blockadepolitik über, die Kuba nach dem Wegfall der sozialistischen Länder in akute Versorgungsnot bringt.
1958 – Libanon
14.000 US-Marines besetzen das Land.
1956 – Ägypten
US-Regierung und CIA wollen die Herrschaft von Präsident Nasser destabilisieren, der sich zu einem der Führer der blockfreien Länder aufgeschwungen hat. Im Juli 1956 ziehen die USA ihre Anleihe für den Assuan-Staudamm zurück, das zentrale Projekt zur Entwicklung der ägyptischen Landwirtschaft. Daraufhin kündigt Nasser die Verstaatlichung des Suezkanals an, um selbst über die Gebühren zu verfugen. England, Frankreich und Israel greifen Ägypten in konzertierten Militäraktionen an. Im Gefolge der „Suez-Krise“ übernehmen die USA die Rolle der Nummer eins im Nahen Osten, die bis dahin England gespielt hatte.
1954 – Guatemala
Die CIA organisiert den Putsch gegen die rechtmäßige Regierung Arbenz in Guatemala, die im Rahmen der Bodenreform die US-Firma United Fruit Company verstaatlichen will. Unter der von der CIA ins Amt gehievten Militärdiktatur werden 140.000 Indios umgebracht oder verschwinden spurlos.
1953 – Iran
Die gewählte Regierung Mossadegh hat 1951 die Verstaatlichung der Anglo-Iranian Oil Company beschlossen. Im August 1953 wird sie in einer Volksabstimmung mit 99,4 Prozent der Stimmen bestätigt. Zwei Wochen später führt das von der CIA ausgebildete und kontrollierte Offizierskorps einen Putsch durch. Die zuvor englischen Ölfirmen werden von einem US-Konsortium übernommen. Die USA holen den Schah ins Land zurück und liquidieren die iranische Demokratie.
1950/53 – Korea
Im Konflikt zwischen dem stalinistischen Nordkorea und der Syngman-Rhee-Diktatur in Südkorea intervenieren die USA auf der Seite des Südens und setzen dafür die Zustimmung im UN-Sicherheitsrat durch. Die US-Luftwaffe zerstört fast 120.000 Einrichtungen in Nordkorea. Der Sprengstoffeinsatz der USA entspricht fast der Hälfte aller von den USA im Zweiten Weltkrieg verwendeten Bomben und Munition. In Südkorea kommen über 500.000, in Nordkorea über zwei Millionen Menschen ums Leben.
1950 – Puerto Rico
US-Kommandotruppen schlagen eine Rebellion für die nationale Unabhängigkeit nieder.
1950 – USA
Der Nationale Sicherheitsrat (NSC) legt unter dem Aktenzeichen NSC 68 eine neue Sicherheitsstrategie vor, wonach revolutionäre Veränderungen in der Welt nicht auf binnengesellschaftliche Ursachen sondern auf den „Sowjetimperialismus“ zurückzuführen seien. Auf der Grundlage von NSC 68 stationieren die USA über eine Million Soldaten auf 675 Mitiärbasen in Übersee. Bis 1975 kommt es weltweit zu 2l5 militärischen Interventionen der USA.
1946/49 – Griechenland
Zusammen mit britischen Truppen sorgen US-Einheiten und US-Waffen im „griechischen Bürgerkrieg“ für die Niederlage der antifaschistischen Widerstandsbewegung, die in Kampf gegen die deutsche Besatzung die Hauptlast getragen hatte. Die CIA baut die berüchtigte interne Sicherheitspolizei KYP auf.
1947/48 – Italien
Die US-Geheimdienste rüsten die Mafia als Terrorgruppe der Rechten gegen Kommunisten und Sozialisten auf. Zu diesem Zweck werden Gangsterspezialisten aus den USA nach Italien gebracht.
1945/53 – Philippinen
Gegen die linksgerichteten Huks gehen US-Trappen schon zu der Zeit vor, als die philippinischen Widerstandskämpfer noch gegen die japanischen Invasoren kämpfen. Nach dem Krieg werden die Huks brutal niedergeschlagen. Die USA setzen eine Reihe von Marionetten ein, schließlich machen sie Ferdinand Marcos zum starken Mann.
1945/49 – China
Im chinesischen Bürgerkrieg greifen die USA auf der Seite Chiang Kai-sheks gegen die Kommunisten ein. Dazu setzen sie japanische Soldaten ein, die sie nach der Kapitulation im Zweiten Weltkrieg gefangen genommen haben.
1945 – Deutschland
Der US-Geheimdienst CIC baut aus Spezialisten der SS und Nazi-Kollaborateuren eine Söldnerarmee von 35.000 Mann für den Guerillaeinsatz gegen die Sowjetunion auf. Die CIC übernimmt die Nazi-Spionageabteilung „Fremde Heere Ost“ als „Organisation Gehlen“ und beginnt mit ihrer Hilfe eine zielgenaue Sabotage- und De-stabilisierungsstrategie in Osteuropa. Die „Organisation Gehlen“ wird später als „BND -Bundesnachrichtendienst“ der offizielle Geheimdienst der Bundesrepublik Deutschland. Zu den zahlreichen SS- und Gestapo-Spezialisten, die vom US-Geheimdienst übernommen und vor Verfolgung geschützt werden, gehört auch Klaus Barbie, der von Lyon aus die Deportation der französischen Juden in die deutschen Vernichtungslager organisiert hatte. 1951 wird Barbie von der CIA unter dem Namen „Klaus Altmann“ nach Bolivien gebracht, von wo aus er im CIA-Auftrag Todeskommandos gegen linke Politiker und Gewerkschafter in ganz Lateinamerika dirigiert.
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